Grafikdesign von Shinnoske Sugisaki und Yoshimaru Takahashi 100 Imageposter der Plakatkünstler aus Osaka ausgestellt in Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe.
Shinnoske Sugisaki
Yoshimaru Takahashi
„Shinnoske Sugisaki und Yoshimaru Takahashi, beide aus Osaka, gehören seit Jahren zu den führenden Plakatkünstlern ihrer Region. Im Laufe von gut zwanzig Jahren entstanden zwei beachtliche Oeuvres, die durch Vielfalt und Eigenständigkeit herausragen. Mit ihren Imagepostern treten sie seit Jahren erfolgreich auf Ausstellungen auf. Ihre Arbeiten bestechen durch eine präzise Formgebung. Während Sugisaki eine serielle, oft gegenstandslose Gestaltung bevorzugt, wählt Takahashi häuft traditionelle japanische Motive. Beide Designer können mittlerweile auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken, auf Auszeichnungen und Ehrungen in großer Zahl. In einer gemeinsamen Ausstellung präsentieren die erfolgreichen und zeitgemäßen japanischen Entwerfer mit ca.100 Arbeiten eine Auswahl ihres Schaffens.“
Soweit zu dem offiziellen Text des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Der Ausstellungsort fällt für die hochgepriesenen Plakate eher bescheiden aus. Im obersten Stockwerk des Gebäudes versteckt warten die Ausstellungsstücke in einem schmalen Gang auf das interessierte Publikum. Da der Gang an beiden Enden Eingänge besitz erhält man hier eher den Eindruck einer Schleuse als das man sich in einer Ausstellung befindet. Ähnlich dem Flur beim Zahnarzt wo man immer wieder diese Miro Bilder an den Wänden findet, sie aber nicht wirklich beachtet.
Ist man dann doch stehen geblieben um sich eins der Plakate anzuschauen erkennt man auch ohne das man den Ausstellungstext gelesen hat, dass hier asiatische Künstler am Werk gewesen sein müssen. Ja klar, das liegt auch an den japanischen Schriftzeichen, aber außerdem weisen sowohl die Plakate von Sugisaki als auch die von Takahashi stets eine Transparenz oder eine gewisse Leichtigkeit auf, die sich in europäischen Design so meist nicht wieder findet. Woran liegt das? Ich denke vor allem an den immer wiederkehrenden geometrischen Formen. Genau diese erinnern stark an asiatische Schriftzeichen oder an die japanische Flagge (roter Punkt auf weißer Fläche). Hinzu kommt dass vor allem die Plakate von Sugisaki meist zentriert aufgebaut sind. Bilder die am Rand abgeschnitten sind findet man eher bei Takahashi, wobei auch da eher selten. Personen oder Gesichter tauchen ebenfalls nicht auf. Lediglich die von Sugisaki ausgestellten Poster der Serie „Invisible Shape“ aus dem Jahr 1995 weichen von dem Gesamteindruck ab. Hier verwendet er menschliche Formen die auch noch entfernt als solche zu erkennen sind und wandelt sie in organische Gebilde um die einen leicht an Lavalampen erinnern lassen. Auch wenn er hier von seiner ansonst eher auf einen hellen Hintergrund aufbauende Struktur verzichtet, bleibt doch die Orientierung am Mittelpunkt des Papiers. Außerdem sind von ihm viele Plakate zu sehen, auf denen er Schriftzeichen zu Mustern oder wieder innerhalb von Flächen angeordnet hat. Hierbei handelt es sich um seine eigens entworfenen Schrifttypen. Sehe ich mir nun seine Entwürfe als Gesamtes an fällt mir persönlich nichts auf was ich nicht schon einmal in diese oder ähnlicher Form gesehen hätte. Kurz gesagt: Unspektakulär. Nicht wo man mich vor wegzerren müsste weil ich es so verdammt perfekt finde.
Aber dies ist schließlich eine Doppelausstellung! Mal sehen was sein Kollege Takahashi bereit hält. Takahashi baut seine Bilder ebenfalls überwiegend auf Weiß auf. Sieht man die ganze Palette die er an Postern ausgestellt hat fällt der Hintergrund allerdings nicht weiter als ein immer wiederkehrendes Element auf, da Takahashi Bandbreite der Gestaltung und der verwendeten Elemente von einem zum anderen teils stark abweicht. Vorallem das seine Plakate sich nicht immer vom Mittelpunkt aus aufbauen fällt dabei denk ich stark ins Gewicht. Wie auch bei Sugisaki werden die Plakate am Computer entworfen, oder besser gesagt sehen die verwendeten Elemente so stark nachbearbeitet aus, dass sich nichts anderes vermuten lässt. Was Takahashi zusätzlich von seinem Kollegen unterscheidet ist ganz klar das seine Bilder in den meisten Fällen eine Kombination von Foto- und Kollagearbeiten sind. Er arbeitet sehr viel mit Strukturen, benutzt eine sehr kleine Farbpalette mit eher erdigen -/pastellartigen Tönen und verwendet Zeichnungen zum illustrieren.
Alles in allem fand ich die Ausstellung ziemlich langweilig. Alle Plakate zeigten nichts wirklich beeindruckendes, sie waren weder umwerfend schön noch witzig, noch abstoßend, hübsch eben. Leider nicht mehr. Bei mir bleibt die Frage offen ob das gesehene einfach nicht meinen Geschmack getroffen hat, oder ob es auch an dem anderen kulturellen Hintergrund liegen kann.
Wednesday, January 30, 2008
Tugend Wahrheit Schönheit (Elvira)
Labels:
3rd semester,
Elvira
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