Monday, January 26, 2009

Film Film Text Film Film Text Film Film Text (Theorie)

Film: Film
http://www.ubu.com/film/beckett_film.html

Over film schrijft de filmaker Alan schneider
http://www.ubu.com/papers/beckett_schneider.html

Op wikipedia is er deze duitse tekst over:
http://de.wikipedia.org/wiki/Film_(Film)


Film: Film
Samuel Beckett, Alan Scheider

Der schwarz/weiss Stummfilm basierend auf Samuel Becketts Skript zeigt einen sehr avangardistischen Film über den Film an sich. Zur Szenerie: Man sieht zu beginn den Darsteller Buster Keaton (Charakter genannt „O“ = Objekt) sein Gesicht versteckend an einer Häuserwand entlang laufen. Er triff auf ein Paar, oder besser, er stolpert in sie hinein und stürzt dann weiter. Die beiden reagieren empört wobei der Mann von seiner Frau unterbrochen wird als er einen Kommentar an „O“ geben will. Anschließend an diese Szene ändert sich die Kameraperspektive in die Ich-Form und wird laut Beckett nun als „E“ (Eye – das Auge) bezeichnet, vor dem das Paar entsetzt zurückweicht.
O nun im Treppenhaus seiner Wohnung angekommen und bereits auf den ersten Stufen in das folgende Stockwerk, weicht zurück auf die Kellertreppe, als er eine älter Frau bemerkt die die Stufen herunter kommt. O selbst kauert sich auf den Stufen zusammen um nicht gesehen zu werden. Auch hier folgt die entsetzte, ohnmächtige Reaktion der Frau auf den Blick in E.
O betritt seine Wohnung. Ein kahler Raum, lediglich ein paar Gegenstände, welche im weiterem Verlauf des Films als Elemente dienen. O sieht sich im Raum um und wandelt umher und verdeckt alles was ihn selbst wahrnehmen könnte. Auch vor dem Zuschauer wendet er sich stets ab. Fenster und Spiegel werden verhangen, Vogel und Fische mit Mänteln abgedeckt, Katzen und Hunde aus der Wohnung gebracht und Fotos zerrissen. Anschließend setzt sich O, nun scheinbar beruhigt in seinen Schaukelstuhl. Er nickt kurz ein, wird jedoch wie durch einen schlechten Traum aus seinem Schlaf gerissen und sieht sich E gegenüber. An dieser Stelle stellt man fest, dass O und E die gleiche Person sind.

Meinem eigenem Empfinden nach ist der Film ein Film von Künstlern für Künstler. Zu diesem Schluss komme ich, weil ich mir den Film zunächst angesehen habe ohne eine Kritik oder einen Text der Macher des Film durch zu gelesen. Ich schaute mir den Film also ohne Vorkenntnisse an und das Ergebnis war, dass das sicherlich viele mit mir teilen. Ich verstand nicht ansatzweise worauf die dargestellten Situationen anspielen geschweigedenn was die Aussage des Ganzen sein sollte. Ein sehr abstrakter Handlungsstrang, ebenfalls auch noch abstrakt dargestellt mit minimalistischen Mitteln. Ich verstehe durchaus, dass bei einer der Aufführungen, wo dieser Film neben anderen Buster Keaton Filmen gezeigt wurde mit Ablehnung reagiert wurde. Das übliche Keaton Publikum erwartet Humor und keine tiefgründigen ernsten Themen, die auf abstrakte Weise dargestellt werden.
An anderer Stelle, vor anderem Publikum wurde er allerdings wieder gelobt. Nämlich bei einem Filmfest mit Zuschauern, die derartige Filme nicht nur öfters sehen, sonder auch verstehen wollen und können, da es zum einen ihr Metier ist und zum anderen natürlich auch ihre Passion. Dies kann man nicht von einem Buster Keaton Publikum erwarten, die sich auf einen Abend mit Lachen und Slapstick gefreut hatten und etwas anderes vorgesetzt bekommen.

Mir persönlich erschloss sich der Film erst durch die Texte von Kritikern und dem des Regisseurs. Hier werden bereits Anhaltspunkte gegeben, mit denen man dann zu dem gleichen Resultat wie andere Kritiker kommt oder zu dem des Autors oder zu einem ganz eigenem. Hier ist aber Vorwissen gefragt, welches dem normalen Zuschauer zunaechst vorenthalten wird. Wie zum Beispiel, dass das Bild das O von der Wand reißt eine Darstellung von Jesus oder Gott sein soll. Außerdem verwendet Beckett den Schaukelstuhl auch in anderen Texten als eine Allegorie für den Tod oder auch als „Todesschaukel“. Dies sind natürlich Informationen die wichtig für das Verständnis sind.

Mein Interpretation des Films sieht nun wie folgt aus:
Der Film ist ein schwarz/weiß Stummfilm der 1965 gedreht wurde und einen Schauspieler enthält der genau mit diesem Medium sehr viel Erfahrung hatte. Stummfilme waren in dieser Zeit nicht gerade mehr das übliche Mitte für Regisseure, genauso wenig wie die Darstellung in schwarz/weiß. Also gehe ich davon aus, dass es nicht allein um den Film sonder vielmehr um den Stummfilm geht.

O_
Ersetzen ich O als Figur durch den Stummfilm als Objekt bemerke ich, dass der Film versucht sich zu verstecken vor Gott und der Welt. Er will zur Ruhe kommen, allein gelassen werden. Er ist alt geworden (Buster Keatons faltigen und immer wieder zu sehenden Hände stellen das deutlich dar, genauso wie die seine verschwommene unklare Sicht) und verlangt nach Einsamkeit. Hinzu kommt dass der „Stummfilm“ immer wieder seinen Puls kontrolliert, als wolle er prüfen ob er überhaupt noch am leben oder schon tot ist. Vielleicht versucht er sich deswegen abzuschotten um in Ruhe zu sterben und nicht fuer alle sichtbar zu Grunde geht. Vielleicht will er auch nicht wahrhaben, dass seine Zeit gekommen ist und verschließt sich deswegen. Deshalb schwelgt er noch einmal in seiner Mappe mit Bildern in Erinnerungen an vergangene Zeiten. Doch auch hier muss er zuletzt der Wahrheit und damit dem Bild von sich selbst ins Gesicht.

E_
Ersetze ich E als unser Auge mit dem wir die Schauspieler im Film betrachten durch die Leinwand an der die Stummfilme gezeigt wurden, stelle ich fest, dass die Personen im Film schockiert auf den Stummfilm reagieren. Sie begreifen, dass der Tod kurz bevor steht und sehen somit dem Tod ins Gesicht.

Weitere Allegorien_
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Die Katze und der Hund sind Jungtiere, sind also sowohl vom Alter als auch von ihrem Verständnis nicht soweit um auf O zu reagieren. Eventuell ein Verweis auf die neue Zuschauergeneration.
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Der Papagei und der Fisch (bla bla – blubb blubb) sind möglicherweise Hinweise auf die Medien, die unablässig berichten und sich wiederholen. O muss die Behältnisse mehrmals abdecken um sie zur ruhe zu bring.
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Der Schaukelstuhl den Beckett auch öfters als Allegorie zum Tod benutzt zeigt, dass O sich dem Tode näher mit jeder Bewegung des Stuhls wie das Pendel einer Uhr.

Boris Schrage AKI / ACD 3

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